Verantwortlich für diese Seite: Barbara Hefti
Bereitgestellt: 13.07.2022
Nacht ohne Dach
Eine (regnerische) Nacht in Kartonhütten
Barbara Hefti,
Karton so weit das Auge reicht! Die JuKis von "Nacht ohne Dach" haben ihren Auftrag ernst genommen und Berge von gebrauchten Kartonschachteln angeschleppt. Material, dass sie dann während dem Nachmittag für den Bau ihrer Hütten und den Bau des "Cafés ohne Dach" einsetzten konnten. Aber nicht nur beim Sammeln von Karton waren die JuKis sehr erfolgreich. Sie haben auch fleissig Geld und Sponsoren gesammelt, denn bei der Aktion "Nacht ohne Dach" geht es neben Abenteuer und Spass auch um einen guten Zweck.
Die "Nacht ohne Dach" ist ein Projekt des tearfund Schweiz. Es hat zum Ziel Jugendliche aus reichen Ländern auf die Situation von Kindern, die in Armut leben müssen aufmerksam zum machen, in dem sie einmal eine Nacht in selbstgebauten Kartonhüten übernachten. So erleben sie hautnah, was es heisst ohne Dach über dem Kopf leben zu müssen und werden gleichzeitig dazu angeregt, Geld für obdachlose Kinder zu sammeln und sich so für mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt einzusetzen.
Zusätzlich zum Sammeln von Spenden und Sponsorengeldern betrieben die Jukis für zwei Stunden ein Pop-Up Café im Kirchenpark Turbenthal und bewirteten Gäste und Besucher unter freiem Himmel mit Kaffee vom Feuer und vielen feinen Kuchenkreationen. Viele Eltern, Grosseltern und Geschwister der Jukis nahmen den Besuch des Cafés zum Anlass die gebauten Kartonhütten zu besichtigen und da und dort auch noch selber Hand anzulegen, um die Behausungen etwas regendichter zu gestalten. Eine sehr wertvolle Hilfe, wie sich später herausstellte. Denn nach einem wunderschön warmen Nachmittag und einem friedlichen und trockenen Abend am Feuer, setzte dann mitten in der Nacht der Regen ein. Zuerst nur ganz sachte, dann aber so stark, dass vier der Behausungen in sich zusammenfielen und die darin schlafenden Jugendlichen und Pfarrpersonen wirklich hautnah erlebten, was es heisst ohne Dach über dem Kopf da zu stehen. Zum Glück konnten sie in den trockenen Chiletreff ausweichen.
Die anderen JuKis und Leiterinnen schliefen mehr oder weniger tief in ihren Hütten und wurden erst am Morgen von der Sonne und den singenden Vögeln geweckt. Nach einem gemeinsamen Morgenessen feierten die JuKis mit dem Leitungsteam einen Gottesdienst in der Kirche zum Thema "Augenöffner". Dabei ging es weniger um die sichtlich müden Augenlieder aller Anwesenden als um den Augenöffner Jesus, der uns sensibilisiert für die Not der anderen, uns wach rüttelt und vormacht, wie man Menschen und ihre Bedürfnisse wirklich wahrnimmt.
Zuletzt kämpften die Jugendlichen dann wieder mit den Kartonbergen, denn natürlich mussten Lager und Café auch wieder abgebrochen und aufgeräumt werden.
Dank dem einzigartigen Einsatz aller Beteiligten wurde so an diesem Wochenende sage und schreibe 3951 Franken für obdachlose Jugendliche in Peru gesammelt.
Interview mit Simon Brunner, 12 Jahre, einem Teilnehmer an der „Nacht ohne Dach“. Geführt von Kathrin Girschweiler, Katechetin:
K: Simon, was waren deine Bedenken, eine Nacht in einer Kartonhütte (wie in den Slums) zu übernachten?
S: Dass der Boden hart sein wird.
K: Ihr hattet den Auftrag im Vorfeld SponsorInnen, also Spenden für ein Projekt in Peru zu sammeln. War das schwer?
S: Ich habe einfach Passanten vor der Migros gefragt und hatte Erfolg dabei.
K: Ihr habt am Nachmittag als weitere Spendenaktion ein „Kaffee ohne Dach“ betrieben, wie war das?
S: Es war cool, wir konnten die Gäste bedienen, sie strahlten.
K: Für eure Gruppe von 4 Jungs hattet ihr ein Budget von Fr. 10.-, um euch ein Abendessen zu organisieren. Was habt ihr gekauft?
S: Wir haben Wurst grilliert, Chips und Brot.
K: Wie hast du übernachtet im Karton? Bist du vom Regen in der Nacht nass geworden?
S: Die Kleider und die Matte wurden leicht nass, aber sonst blieb ich trocken.
K: Wie war deine Reaktion darauf, dass tatsächlich Jugendliche in solch einer Armut leben müssen?
S: Ich war schockiert, ich wusste nicht, dass es so schlimm ist.
K:Was nimmst du für dich persönlich von der „Nacht ohne Dach“ Aktion mit?
S: Ich lernte, wie Jugendliche in Peru auf der Strasse leben. Ich möchte bewusster auf meinen Verbrauch achten (z.B. T-Shirts länger tragen). Zudem bin ich bereit für solche Projekte zu spenden.
K: Was war dein Highlight an der Nacht ohne Dach?
S: Das Nachtessen selbst einzukaufen und die Übernachtung im Karton!
Die "Nacht ohne Dach" ist ein Projekt des tearfund Schweiz. Es hat zum Ziel Jugendliche aus reichen Ländern auf die Situation von Kindern, die in Armut leben müssen aufmerksam zum machen, in dem sie einmal eine Nacht in selbstgebauten Kartonhüten übernachten. So erleben sie hautnah, was es heisst ohne Dach über dem Kopf leben zu müssen und werden gleichzeitig dazu angeregt, Geld für obdachlose Kinder zu sammeln und sich so für mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt einzusetzen.
Zusätzlich zum Sammeln von Spenden und Sponsorengeldern betrieben die Jukis für zwei Stunden ein Pop-Up Café im Kirchenpark Turbenthal und bewirteten Gäste und Besucher unter freiem Himmel mit Kaffee vom Feuer und vielen feinen Kuchenkreationen. Viele Eltern, Grosseltern und Geschwister der Jukis nahmen den Besuch des Cafés zum Anlass die gebauten Kartonhütten zu besichtigen und da und dort auch noch selber Hand anzulegen, um die Behausungen etwas regendichter zu gestalten. Eine sehr wertvolle Hilfe, wie sich später herausstellte. Denn nach einem wunderschön warmen Nachmittag und einem friedlichen und trockenen Abend am Feuer, setzte dann mitten in der Nacht der Regen ein. Zuerst nur ganz sachte, dann aber so stark, dass vier der Behausungen in sich zusammenfielen und die darin schlafenden Jugendlichen und Pfarrpersonen wirklich hautnah erlebten, was es heisst ohne Dach über dem Kopf da zu stehen. Zum Glück konnten sie in den trockenen Chiletreff ausweichen.
Die anderen JuKis und Leiterinnen schliefen mehr oder weniger tief in ihren Hütten und wurden erst am Morgen von der Sonne und den singenden Vögeln geweckt. Nach einem gemeinsamen Morgenessen feierten die JuKis mit dem Leitungsteam einen Gottesdienst in der Kirche zum Thema "Augenöffner". Dabei ging es weniger um die sichtlich müden Augenlieder aller Anwesenden als um den Augenöffner Jesus, der uns sensibilisiert für die Not der anderen, uns wach rüttelt und vormacht, wie man Menschen und ihre Bedürfnisse wirklich wahrnimmt.
Zuletzt kämpften die Jugendlichen dann wieder mit den Kartonbergen, denn natürlich mussten Lager und Café auch wieder abgebrochen und aufgeräumt werden.
Dank dem einzigartigen Einsatz aller Beteiligten wurde so an diesem Wochenende sage und schreibe 3951 Franken für obdachlose Jugendliche in Peru gesammelt.
Interview mit Simon Brunner, 12 Jahre, einem Teilnehmer an der „Nacht ohne Dach“. Geführt von Kathrin Girschweiler, Katechetin:
K: Simon, was waren deine Bedenken, eine Nacht in einer Kartonhütte (wie in den Slums) zu übernachten?
S: Dass der Boden hart sein wird.
K: Ihr hattet den Auftrag im Vorfeld SponsorInnen, also Spenden für ein Projekt in Peru zu sammeln. War das schwer?
S: Ich habe einfach Passanten vor der Migros gefragt und hatte Erfolg dabei.
K: Ihr habt am Nachmittag als weitere Spendenaktion ein „Kaffee ohne Dach“ betrieben, wie war das?
S: Es war cool, wir konnten die Gäste bedienen, sie strahlten.
K: Für eure Gruppe von 4 Jungs hattet ihr ein Budget von Fr. 10.-, um euch ein Abendessen zu organisieren. Was habt ihr gekauft?
S: Wir haben Wurst grilliert, Chips und Brot.
K: Wie hast du übernachtet im Karton? Bist du vom Regen in der Nacht nass geworden?
S: Die Kleider und die Matte wurden leicht nass, aber sonst blieb ich trocken.
K: Wie war deine Reaktion darauf, dass tatsächlich Jugendliche in solch einer Armut leben müssen?
S: Ich war schockiert, ich wusste nicht, dass es so schlimm ist.
K:Was nimmst du für dich persönlich von der „Nacht ohne Dach“ Aktion mit?
S: Ich lernte, wie Jugendliche in Peru auf der Strasse leben. Ich möchte bewusster auf meinen Verbrauch achten (z.B. T-Shirts länger tragen). Zudem bin ich bereit für solche Projekte zu spenden.
K: Was war dein Highlight an der Nacht ohne Dach?
S: Das Nachtessen selbst einzukaufen und die Übernachtung im Karton!