Rückblick Herbstkonzert

20251003 Herbstkonzert (Foto: Martin Kieser)
Bezauberndes Herbstkonzert in der Kirche Turbenthal
Musik, die Herz und Seele verzaubert… So wurde für das Herbstkonzert vom 3. Oktober in der Kirche Turbenthal geworben. Und ja – was Mariam Poghosyan (Orgeln und Klavier), Jemma Abrahamyan (Violine) und Gurgen Kakoyan (Klarinette) präsentierten, war wahrhaft zauberhaft und ging zu Herzen.


Die drei stammen aus Armenien und sind schon lange in der Schweiz sesshaft. Ihnen ist aber die gemeinsame Herkunft wichtig und sie wissen dies musikalisch umzusetzen. So spielte Gurgen Kakoyan zu Beginn oben auf der Empore auf dem Duduk, einem uralten armenischen Flöteninstrument, worauf Jemma Abrahamyan vorne im Chor mit ihrer Geige die armenischen Klänge aufnahm und wunderschön darauf antwortete.

Mariam Poghosyan als «Hausorganistin» der Kirchgemeinde veranstaltet alle Jahre ein Konzert. Was diesmal neu war, war eine ausführliche Moderation durch Dani Bächler. So erfuhr man vieles zu den Musizierenden und zum reichhaltigen Konzertprogramm. Eine sehr sinnvolle Neuerung, welche beim zahlreichen Publikum (in welchem sich gar der Winterthurer Stadtpräsident fand) Anklang fand. Denn es gab wirklich viel zu erzählen zur musikalischen Reise, die von Georgien über Armenien, den Balkan bis in die Heimat von Jazz und Rock führte. Als Trio, als Duett in wechselnder Besetzung, manchmal gar mit Rhythmusbegleitung – das Publikum freute sich am abwechslungsreichen Konzert. Bekannten Komponisten wie Aram Khatchaturian oder Carl Maria von Weber standen Queen mit ihrer berühmten Bohemian Rhapsody oder etwa Deep Purple oder «The Entertainer» gegenüber.
Berührende Klezmermusik und Ländler – die Vielfalt war gross und bot den Musizierenden alle Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Wie etwa Gurgen Kakoyan seine Klarinette sehnsüchtig klagen und fröhlich tanzen liess, wie Jemma Abrahamyan ihrer Violine wunderbar klare und feine Töne entlockte, immer einfühlsam begleitet von Mariam Poghosyan – das alles gefiel dem Publikum ausserordentlich. Die Kollekte, welche für VIWA gesammelt wurde, einen Verein, in dem sich armenische Musiker für Kultur- und Bildungsprojekte in der Heimat einsetzen, ergab den stolzen Betrag von über 800 Franken.

Martin Kieser, Kirchenpflege